Mom Shaming – Was ist das und was kann man dagegen tun?

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Viele Mütter haben es schon erlebt: unschöne Bemerkungen, abschätzige Blicke und unverschämte Anfeindungen von anderen Personen, wenn es um die eigene Kindererziehung geht. Vor allem unter Müttern herrscht oft eine Stutenbissigkeit, die ihresgleichen sucht. Kein Wunder also, dass ich ca. 86% der Mütter mehr Zusammenhalt wünschen.

Was ist Mom Shaming?

Dieses unliebsame Phänomen ist auch als Mom Shaming oder Mom Bashing bekannt und kann die leidtragenden Mütter in schlimmen Fällen ernsthaft krank machen. Dabei wird ein Elternteil, meistens die Mutter, für ihre Entscheidungen kritisiert. Die hämischen bis bissigen Kommentare können von allen Seiten kommen: ob Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte, Menschen in der Öffentlichkeit oder Wildfremde im Internet, alle geben gerne ihren Senf dazu. 77% der Mütter geben an, dass sie schon einmal für den Umgang mit ihrem Kind kritisiert wurden. 72% von ihnen fühlten sich deshalb als schlechte Mutter.

Gerade frischgebackene Mütter sind sehr verletzlich, denn ihr Leben wurde bei der Geburt eines neuen Menschen völlig auf den Kopf gestellt und sie wollen alles richtig machen. Sätze wie: "Ich würde ja keine Fotos von meinen Kindern hochladen.", "So früh willst du dein Kind schon in die Kita schicken?", "Ich würde mein Baby zu sehr vermissen, wenn ich arbeiten gehen würde" und ähnliches sind typische Beispiele für Mom Bashing und verunsichern Eltern nicht nur, sondern verletzen sie auch.

Warum gibt es Mom Shaming?

Mom Shaming bzw. Mom Bashing liegt mit Sicherheit das Idealbild der „perfekten Mutter“ zugrunde, das in unserer Kultur allgegenwärtig ist, z.B. auf Instagram, wo täglich Tausende Mütter ihre perfekt gestylten Kinder präsentieren – und das scheinbar seelenruhig und mühelos. Wie alles in unserer Gesellschaft soll auch das Muttersein optimiert und perfektioniert werden. Wenn aber alles doch nicht so läuft, wie man sich das vorstellt, dann gibt es nur eine Antwort: Die Mutter ist schuld. Deshalb plagen sich viele Mütter mit einem konstant schlechten Gewissen.

Somit geht es beim Mom Shaming hauptsächlich um den Vergleich und darum, die eigenen Zweifel zu besiegen. Wer andere Mütter verurteilt, hadert womöglich mit seiner eigenen Existenz oder ist schon lange mit den Nerven am Ende. Darum fühlt sich der Moment, in dem die andere schlechtgemacht wird, so gut an. Das ist nachvollziehbar, hilft aber niemandem weiter. Und das Schlimmste: Das hohe Stresslevel kann eine Vielzahl von psychosomatischen Störungen in betroffenen Müttern auslösen, von Schlaflosigkeit über Verdauungsstörungen bis hin zur Depression. Das hängt natürlich davon ab, wie oft und massiv man angegriffen wird, wie nah einem die Menschen stehen, die das tun, und wie verletzlich man selbst ist.

Was kann man gegen Mom Bashing tun? Wenn man von anderen angegriffen wird, selbst wenn es nur unterschwellige Kommentare sind, hilft es oft, die Konfrontation zu suchen und offen und ehrlich zu sagen, dass man sich von den Bemerkungen verletzt fühlt. Wenn man allerdings das Gefühl hat, dass man mit Worten einfach nicht mehr weiterkommt, dann hilft nur eines: Abstand halten.

Wie in so vielen Bereichen des Zusammenlebens ist Toleranz immer eine gute Idee. Zum Beispiel könnten die Entscheidungen, die eine Mutter für sich und ihren Nachwuchs trifft, einfach kommentarlos akzeptiert werden. In den meisten Fällen kennt sie sowohl sich selbst als auch ihre Kinder am besten.

Eine langfristige Lösung für alle Frauen wäre es, sich mutig zu öffnen, ehrlich über die eigenen Sorgen zu sprechen und sich gegenseitig zu helfen, anstatt sich das Leben schwer zu machen. Wenn zum Beispiel das Kind in der Supermarktschlange mal wieder entscheidet, ein Schreikonzert zu geben, könnte man, statt die Augen zu verdrehen, auf die Mutter zugehen und ihr zeigen, dass man genau dasselbe durchmacht und Muttersein einfach keine leichte Sache ist. Allerdings stellt sich hier die Frage, welche Mütter sich trauen, den ersten Schritt in diese Richtung zu machen und das Risiko brutaler Ehrlichkeit einzugehen.

Fazit

Tatsache ist, dass Mütter ihr Bestes für ihre Kinder geben, und das auf ganz persönliche Weise. So unterschiedlich Mamas, Kinder und Familien sind, so unterschiedlich sind auch die Erziehungsmethoden. Deswegen sollte dem Mom Shaming endlich ein Ende gesetzt werden. Mütter, die wissen, wie stressig der Alltag mit Kindern ist, können alle davon profitieren, wenn sie zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen.

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