Übelkeit in der Schwangerschaft: Ursachen & Schnelle Hilfe

Übelkeit in der Schwangerschaft: Ursachen & Schnelle Hilfe

Etwa dreiviertel aller schwangeren Frauen hat mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Was für andere wie frisch gebrühter Kaffee duftet, lässt werdende Mütter übel aufstoßen. Denn in der Schwangerschaft sind Geruchs- und Geschmacksnerven schärfer als sonst, weshalb Schwangere auf manche Gerüche besonders empfindlich reagieren und das meistens morgens oder mittags, manchmal aber auch nachmittags oder nachts.

 

Bei den meisten Schwangeren tritt die Schwangerschaftsübelkeit zwischen der 6. und der 14. Schwangerschaftswoche auf. Obwohl die Wissenschaft nicht genau sagen kann, woher die berühmt berüchtigte "Morgenübelkeit" wirklich kommt, nimmt man an, dass die Symptome durch das Schwangerschaftshormon hCG verursacht werden. Dieses wird während der Entwicklung der Plazenta produziert und sorgt für eine stabile Schwangerschaft.

 

Allerdings können auch andere Faktoren, wie niedriger Blutzucker, ein höherer Gehalt an Magensäure, Vitamin-B-Mangel, Stress und Müdigkeit eine Rolle spielen. Abgesehen davon besteht der Verdacht, dass eine gewisse Abneigung gegenüber bestimmten leicht verderblichen Lebensmitteln (wie z.B. Fleisch und Fisch) Mutter und Kind vor Infektionen schützen soll.

 

In den meisten Fällen ist Übelkeit in der Schwangerschaft eine ganz normale Begleiterscheinung, die weder für die Mutter noch für das Ungeborene gefährlich ist. Doch wenn die Übelkeit den ganzen Tag anhält und die werdende Mutter nicht genügend Nahrung bei sich behalten kann, sollte man schnellstmöglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

 

Im Normalfall kann man als Schwangere ein paar hilfreiche Tipps und Tricks anwenden, um der Übelkeit entgegenzuwirken. Zum Beispiel hilft es vielen, schon vor dem Aufstehen noch im Bett ein kleines Frühstück einzunehmen und erst nach ca. 20 Minuten aufzustehen. Außerdem sollte man über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten einnehmen, statt wenige große. Schwangere sollten stark gewürzte, sehr zuckerhaltige, fette und scharfe Speisen meiden, genau wie Kaffee, säure- oder kohlensäurehaltige Getränke. Mediziner*innen raten außerdem, vor der 16. SSW auf Vitaminpräparate verzichten, da die Kapseln den Magen belasten und die Übelkeit verstärken können.

 

Man kann auch seinen Arzt bzw. seine Ärztin oder in der Apotheke nach bestimmten pflanzlichen Mitteln fragen. Am besten wirkt oft frischer Ingwer, den man entweder kauen oder in Scheiben mit heißem Wasser aufgießen und als Tee trinken kann. Auch der Klassiker Kamillentee ist eine altbewährte Methode gegen jede Art von Übelkeit.

 

Normalerweise verschwindet die Übelkeit etwa nach der 13. oder 14. Schwangerschaftswoche wieder und nur weil man in der ersten Schwangerschaft mit Übelkeit zu tun hatte, heißt das noch nicht, dass man in darauffolgenden Schwangerschaften die gleichen Probleme haben wird.

 

Wenn dir während deiner Schwangerschaft schlecht wird und du dich übergeben musst, denke daran, dass die Übelkeit ein normales Symptom dieser ganz besonderen Zeit in deinem Leben ist, die bald von selbst verschwinden wird. Erfreue dich an den positiven Seiten deiner Schwangerschaft und erinnere dich immer wieder an das Glücksgefühl, das du haben wirst, wenn du erst einmal dein kleines Wunder in den Armen hältst.


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